Als Schröpfen bezeichnet man ein über 5000 Jahre altes Naturheilverfahren das schon bei den frühzeitlichen Naturvölkern, den ältesten Kulturvölkern aus Nord-und Südamerika und Afrikas, der Traditionellen chinesischen Medizin und den Babyloniern und Ägyptern angewendet wurde. Auch Hippokrates der als Vater der Medizin galt, kannte diese Methode gut. Als Schröpfgefässe verwendete man früher Kuhhörner, Muscheln und verschiedene Trinkgefässe. Bis in die sechziger Jahre des 20ten Jahrhunderts lehrten die Krankenschwestern in ihrer Ausbildung noch dieses Verfahren. Durch die sich schnell entwickelnde, chemische Industrie ergab sich die Einführung chemischer Medikamente in der Medizin. Das Schröpfen in der Schulmedizin geriet langsam in Vergessenheit und wurde zur Domäne der Heilpraktiker und der älteren Generation die dieses Verfahren noch regelmässig anwandten. Schröpfen ist eine wirksame Möglichkeit der Naturheilmedizin im Kampf gegen viele Krankheiten und Beschwerden. Wird die Methode richtig angewandt, können die Erfolge recht beeindruckend sein, denn der Körper reagiert auf das Schröpfen am richtigen Ort innerhalb von Stunden. Ziel des Schröpfens ist es die Selbstheilungskräfte des Organismus zu stärken oder wieder in Gang zu setzen, das heisst das Immunsystem wird um ein Vielfaches aktiviert. Durch das Schröpfen werden die Möglichkeiten mit denen der Körper zur Abwehr von Krankheiten von Natur aus ausgestattet ist, angeregt und unterstützt.
Beim Schröpfen wird in sogenannten Schröpfgläsern oder Schröpfköpfen ein Unterdruck erzeugt. Es gibt zwei Arten des Schröpfens. Das trockene Schröpfen und die Schröpfkopfmassage. Beim trockenen Schröpfen wird der Unterdruck damit erreicht, dass die Luft im Schröpfkopf erwärmt und dieser sofort auf die Haut des Klienten gesetzt wird und eine Weile am selben Ort gelassen wird. Bei der Schröpfkopfmassage wird der Unterdruck (Vakuum) durch eine Absaugvorrichtung im Schröpfglas erzeugt. Die zu behandelnden Hautstellen werden eingeölt und der Schröpfkopf wird dann über die zu behandelnden Hautareale hin und her geschoben was eine stärkere durchblutungsfördernde Wirkung als eine klassische Massage hat. Durch die lokale Anwendung der Schröpfköpfe können Hämatome/Blutergüsse entstehen die einen Reiz bewirken. Dieser Reiz aktiviert die körpereigenen Heilkräfte, das Immunsystem und hat dadurch einen entzündungshemmenden Effekt.